Praxistipp: Podcasts


(c) Daniel Diebel | Churchphoto.de


Podcasts: Eine effektive Möglichkeit, Menschen zu erreichen

Das Internet bietet ungeahnte Möglichkeiten, um Menschen mit dem Evangelium zu erreichen. Zahlreiche Projekte gibt es im Internet bereits. Doch viele der Möglichkeiten erfordern große Men-Power und gleichzeitig auch ein gutes finanzielles Polster, um in die Gänge zu kommen. Es gibt jedoch auch effektive Möglichkeiten mit wenig Aufwand und auch einem kleinen Budget sowohl als Gemeinde, als auch als Einzelperson, Menschen zu erreichen. Zum Beispiel Podcasts. Im folgenden Artikel erfahrt ihr, was Podcasts sind und wie man schnell ohne großen Aufwand einen eigenen Podcast erstellen kann.

Podcasts sind Radiosendungen zum Herunterladen

Das Phänomen Podcast gibt es bereits seit 2004. Es handelt sich dabei um Radiosendungen, die meist kostenlos heruntergeladen werden können. Über spezielle Apps (z.B. Apple Podcasts, Google Podcasts oder Pocket Casts) können die Sendungen auch abonniert werden. Das Abonnement ist meist kostenlos und sorgt dafür, dass immer die neusten Episoden automatisiert auf dem eigenen Smartphone oder PC landen. Mittlerweile bieten aber auch Music-on-Demand Portale wie Spotify und Deezer Podcasts an. Der Podcast-Konsum in Deutschland steigt kontinuierlich an. Im vergangenen Jahr hörte rund jeder Dritte in Deutschland regelmäßig Podcasts. Dabei sind die meisten Hörer laut Splendid Research zwischen 18 und 29 Jahren alt[1]. Es ist also auch eine Möglichkeit, junge Menschen zu erreichen. Natürlich: An die Reichweite von YouTube reichen Podcasts nicht heran, jedoch sind sie deutlich weniger aufwendig zu produzieren und erreichen trotzdem viele Menschen. Ich betreibe auch seit etwas mehr als einem Jahr einen Podcast und erhalte immer wieder Rückmeldungen von Hörern, die auf verschiedensten Wegen mein Audioangebot finden.

Was wird benötigt, um einen Podcast zu starten?

Damit es nicht zu kompliziert wird, liste ich die benötigten Dinge hier einfach auf:

Einen PC oder Laptop
Ein Mikrofon (Empfehlung: Rode NTUSB – kann einfach per USB angeschlossen werden)
Kopfhörer
Audiobearbeitungssoftware (zum Start reicht Audacity; wer das Geld hat, sollte jedoch in Hindenburg Journalist investieren)
Speicherplatz (gibt's zum Beispiel bei podigee.com oder auf podcaster.de)
Eine Idee

Kosten: 1-20 Euro pro Monat + einmalige Kosten für Technikanschaffungen

Tatsächlich wird nicht wirklich mehr benötigt. Wer es noch ein bisschen professioneller machen möchte, kann sich auch ein paar Einspieler (im Fachjargon „Jingles") produzieren (lassen), die etwas mehr Abwechslung ins Programm reinbringen. Die oben gelisteten Speicheranbieter sind direkt auf Podcasts ausgelegt. Sie bieten gleichzeitig auch eine Anbindung an Spotify und eine ganze Menge Funktionen, die optimal auf Podcasts ausgelegt sind. Übrigens: Auch NetAdventist hat ein Podcast-Modul, mit dem solche Onlinesendungen direkt auf der Gemeindeseite veröffentlicht werden können.

Regelmäßigkeit ist Trumpf

Wer einen Podcast betreibt, sollte auf verschiedene Dinge achten. Zunächst benötigt es eine gute Idee, die auch hörbar ist. Einfach Predigten im Internet zu veröffentlichen kann für die Gemeindeseite nützlich sein, jedoch ist das nicht hilfreich, wenn es um eine regelmäßige Sendung im geht, die Zuhörer ansprechen soll. Außerdem sollte die Sendung in regelmäßigen Abständen erscheinen. Das heißt ein Rhythmus ist nötig. Dieser kann täglich, wöchentlich, zweiwöchentlich oder monatlich sein. Wichtig ist nur, dass der Podcast regelmäßig erscheint. Auch die technische Qualität sollte gut sein. Schlechte Qualität ist für viele Nutzer ein Abschaltimpuls. Deswegen sollte ein gutes Mikrofon verwendet werden. Das oben empfohlene Mikrofon ist ein Studiomikrofon, welches radioähnliche Qualität liefert. Ein bisschen kann der Klang auch mit Hilfe von Software nachgebessert werden, jedoch ist das kein Ersatz für ein gutes Mikrofon. Teilweise bringen auch Smartphones wie das iPhone oder bessere Android-Smartphones ein so gutes Mikrofon mit, dass damit auch ein Podcast aufgezeichnet werden kann.

Marketing: So kommt euer Podcast an den Hörer

Der Vorteil an Podcasts: Es gibt sehr viele Möglichkeiten, für den eigenen Podcast zu werben. Natürlich ist eine Facebook-Seite und ein Instagram-Account bei der Werbung hilfreich. Ansonsten gibt es viele Podcast-Verzeichnisse, in die ein Podcast eingetragen werden sollte. Das Bekannteste ist sicherlich iTunes. Abseits davon empfehlen sich noch Podcast.de, podlist.de und fyyd.de. Ist jedoch ein Podcast in ein Verzeichnis eingetragen, so landet es schnell auch in einem nächsten. Auch in die Music-on-Demand Dienste wie Spotify oder Deezer sollte der Podcast eingetragen werden. Spotify wird von den meisten Podcast-Speicheranbietern nativ unterstützt. Die Anmeldung kann entsprechend direkt vom eigenen Anbieter aus erfolgen. Bei den anderen Portalen müsst ihr euch ein wenig umschauen, welche Möglichkeiten es gibt, sich dort anzumelden.

Podcasts ermöglichen Menschen, sich ein Bild vom Glauben zu machen

Warum Podcasts für die Verkündigung des Evangeliums hilfreich sein können? Ganz einfach: Jeder Mensch hat durch einen Podcast die Möglichkeit, sich unverbindlich mit dem Glauben zu beschäftigen. Gleichzeitig sind Podcasts dort zu finden, wo die Menschen sind – zum Beispiel bei Spotify. Weiterhin kann durch ein lokal orientiertes Angebot auch eine Bindung zur lokalen Gemeinde erfolgen. Wenn zum Beispiel auf der eigenen Gemeindehomepage ein Podcast zu finden ist, so können die Menschen so ein Stück die Menschen einer Gemeinde kennenlernen und so einen Blick hinter die Gemeindemauern werfen.


 

Empfehlenswerte Links:

www.podcaster.de

www.podigee.com

https://podcast-helden.de/blog/

https://www.podcast.de/

https://martinahonecker.com/podcast-starten-anleitung/


Autor: Christoph Till - Sein Podcast ist unter https://www.biblenow.de/ bzw. den im Artikel genannten Plattformen abrufbar.